Was bringt das Bundesteilhabegesetz?

Im Hotel Franz fand am 3. und 4. November 2016 die Herbsttagung der Caritas-Werkstätten in NRW und Niedersachsen statt. Diskutiert wurde unter anderem das neue Bundesteilhabegesetz.

 

Beschäftigte in einer Werkstatt zeigt ein WerkstückBeschäftigte in Werkstatt für Menschen mit Behinderung

Für die Beschäftigten in den Werkstätten erwartet die Konferenz keine gravierenden Nachteile.

Mit dem Bundesteilhabegesetz beschäftigte sich jetzt die Konferenz der Caritas-Werkstätten in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bei ihrer Herbsttagung im Hotel Franz. 36 Werkstätten für behinderte Menschen haben sich zu dieser Konferenz zusammengeschlossen, darunter auch die Franz Sales Werkstätten.Wenngleich die Risiken für Werkstätten derzeit noch nicht abschätzbar sind, wird es für Menschen mit Behinderungen vermutlich keine großen Nachteile geben.
Eine Chance für bestehende Werkstätten sieht Prof. Bernzen darin, neue Märkte zu erschließen. Wie innovativ die Träger der Werkstätten dabei schon seit Jahren sind, betonte Hubert Vornholt, Geschäftsführer des Josefsheims Bigge: „Viele Integrationsfirmen sind Beispiele dafür, wie Teilhabe am Arbeitsleben mit guten Ideen unter Marktbedingungen verwirklicht werden kann.

Neue Märkte

Die Konferenz der Caritas-Werkstätten beschäftigte sich auch mit den Themen Digitalisierung und Personalpolitik. „Die moderne Technik eröffnet neue Märkte und ermöglicht neue Geschäftsmodelle“, betonte Stefan Löwenhaupt, Geschäftsführer der Unternehmensberatung xit aus Nürnberg, in seinem Vortrag. Als Beispiele nannte er den Verkauf gebrauchter Bücher über das Internet als Arbeitsfeld für Werkstätten sowie eine Werkstatt in Hamburg, die eine eigene Computermarke auf den Markt gebracht hat.

Einen Blick in die Zukunft der Personalpolitik wagte Prof. Dr. Rüdiger Piorr vom Studienzentrum Düsseldorf. Wie werden Unternehmen zukünftig Fachkräfte gewinnen? Wie können sie diese an sich binden und durch das Arbeitsleben begleiten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt seines Vortrags. Die „Generation Z“, also die Menschen, die ab ca. 1995 geboren wurden, stelle Unternehmen vor besondere Herausforderungen, so Prof. Piorr. „Sie strebt nach Spaß im Hier und Jetzt. Typisch ist ein schneller Wandel, auch im Arbeitsleben.“ Arbeitnehmer würden zu „Arbeitskraftunternehmern“, die ihre Arbeitskraft vermarkten und ihre Leistungen immer dort zur Verfügung stellen, wo es ihnen am meisten Spaß mache. Piorr empfahl den Werkstätten, eine „nach innen und außen wirkende, glaubwürdige Arbeitgebermarke“ aufzubauen: „Machen Sie deutlich, für welche Werte sie stehen und warum es erstrebenswert ist, bei Ihnen zu arbeiten.“


Sie haben noch Fragen?

Lernen Sie uns persönlich kennen, wir freuen uns auf Ihren Besuch!